Schwerpunkt Handchirurgie

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Operationen an der Hand

Die meisten Operationen an der Hand können problemlos ambulant durchgeführt werden, meistens sogar in örtlicher Betäubung. Nach dem Eingriff sind Sie nur wenig eingeschränkt, evtl. wird die betroffene Hand kurzfristig mittels Gipsschiene ruhiggestellt, um die Heilung zu fördern und Schmerzen zu vermindern.

Das Carpaltunnelsyndrom - Einschlafen der Finger und der Hand

Nächtliches Einschlafen von Fingern und Hand, sowie Taubheitsgefühl in Daumen und Langfingern sind typische Zeichen eines Carpaltunnelsyndroms, das im weiteren Verlauf zu Schmerzen bis in die Schulter und zu Muskelschwäche im Arm führen kann. Ursache für diese Beschwerden ist eine Druckschädigung des mittleren Handnervs (Medianusnerv), hervorgerufen durch eine Verengung des röhrenförmigen Tunnels am Handgelenk, durch den dieser Nerv verläuft. Eine nervenärztliche Untersuchung mit Messung der Leitgeschwindigkeit dieses Nerven gibt Auskunft über die Schwere der Schädigung. Ziel der dann notwendigen Operation ist es, den Tunnel dauerhaft wieder zu vergrößern. Dafür wird zwischen Daumen- und Kleinfingerballen über einen etwa 3 cm langen Hautschnitt das „Dach“ des Tunnels, ein festes Band, das die Handwurzelknochen dort überspannt, durchtrennt. Der Nerv erholt sich in kurzer Zeit, und die Beschwerden sind in den meisten Fällen direkt nach der Operation verschwunden. Nach der Operation wird die operierte Hand für wenige Tage mit einer Gipsschiene ruhiggestellt. Die Hautfäden werden nach 10 Tagen gezogen, die Hand ist nach 3-4 Wochen wieder voll einsatzfähig.

Überbeine (Ganglien)

Überbeine sind nicht, wie man vermuten könnte, Wucherungen am Knochen, sondern Ausbuchtungen aus der Gelenkkapsel oder einer Sehnenscheide, die eine zähe Flüssigkeit enthalten. Wenn sich das Ganglion nicht von allein zurückbildet und / oder Schmerzen bereitet, sollte es operativ entfernt werden. Dabei wird dieses von Verwachsungen mit seiner Umgebung befreit und mit seinem Stiel abgetragen. Anschließend ist eine kurze Ruhigstellung mittels Gipsschiene erforderlich. Ein Wiederauftreten ist leider auch nach operativer Entfernung möglich.

Springfinger (Tendovaginitis stenosans)

Kann ein Finger oder Daumen nur unter Zuhilfenahme der anderen Hand oder erhöhter Kraftanstrengung komplett gestreckt werden, oder spürt man ein leichtes Schnappen beim Strecken, spricht man von einem Springfinger. Dabei handelt es sich um eine entzündungsbedingte Schwellung der entsprechenden Beugesehne, die dann aufgrund ihrer Größenzunahme nicht mehr ungehindert durch das sie umschließende Ringband gleiten kann. Es kommt zu einer Blockierung, und der Finger kann dann nur ruckartig gestreckt werden. In der Operation wird dieses Ringband durchtrennt, dann kann die Beugesehne wieder ungehindert gleiten, der Finger springt nicht mehr.

Neben diesen genannten gibt es noch eine Vielzahl anderer Erkrankungen der Sehnen und Sehnenscheiden, aber auch der Knochen oder der Gelenke der Hand, die gelegentlich operativ behandelt werden müssen. Dazu kommen auch noch die Folgen von Verletzungen der Hand, bei denen Operationen die Funktion der Hand erhalten können.

An dieser Stelle sollten nur die häufigsten Krankheitsbilder vorgestellt werden.

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